16/02/2024

In Japan bedeutet «One Sika», dass man zusammenkommt. Sika und MBCC machen sich gemeinsam stark für Nachhaltigkeit, Resilienz und Erneuerung in einem reifen Markt.

Marco Ammann, General Manager Sika Japan

Mit seinen umfassenden Kenntnissen in Maschinenbau und Verkauf spielt Marco Ammann eine entscheidende Rolle für Sikas geschäftliche Entwicklung und Expansion in Japan. In seiner aktuellen Position als General Manager von Sika Japan ist er unter anderem verantwortlich für die Business-Integration und für innovative Markteinführungsstrategien. Gleichzeitig leitet er den Sealing & Bonding Zielmarkt in der Region Asien/Pazifik.

Wie sehen Sie die Herausforderungen, die der japanische Markt an Sika stellt, und die Chancen, die Sika hier hat?

Japan ist ein anspruchsvoller Markt, der modernste Baulösungen benötigt. Unser Marktanteil ist einstellig; also haben wir zahlreiche Wachstumschancen, vor allem, wenn wir die grossen Markttrends bedienen und die Gelegenheiten nutzen, die sich durch unsere jüngsten Akquisitionen bieten. Die kontinuierliche Modernisierung der alternden Bauwerkstrukturen ist beispielsweise weiterhin eine wichtige Aufgabe in diesem Land. Daneben entstehen aber in den Städten Japans auch jedes Jahr mehr Hochhäuser. Es ist weithin bekannt, dass die japanischen Baunormen zu den strengsten weltweit gehören. Gebäude müssen Erdbeben der Stärke 8 auf der Richterskala standhalten können; entsprechend gut sind daher die Chancen für Hi-Tech-Baumaterialien in dicht bevölkerten Gegenden. Während Sika in Japan polymerbasierte Betonzusatzmittel entwickelt hat, war MBCC klarer Marktführer im Land. Gemeinsam haben wir unser Geschäft nun über Tokio und Osaka hinaus expandiert und dabei Sikas bisherige Marktdurchdringung übertroffen.

Tokio, Japan
Image: Tokios futuristische Wolkenkratzer und die hochverdichtete Stadtlandschaft erfordern die weltweit strengsten Baunormen.
Welche neuen Möglichkeiten eröffnen sich durch diese jüngsten Akquisitionen?

Die Geschichte von Sika in Japan begann vor hundert Jahren mit dem ersten, aus der Schweiz importierten Produkt, gefolgt von der Gründung von Sika Japan Ltd. im Jahr 1955. Mit den jüngst erworbenen Firmen Dyflex, Hamatite und MBCC haben wir nun unser Angebot und unseren Kundenservice noch breiter aufgestellt.

Während sich Sika bisher auf die Sanierung bestehender Gebäude und Strukturen konzentriert hat, hatte MBCC den Fokus auf Brücken und Tunnel gelegt. Diese Komplementarität eröffnet neue Wachstumschancen, beispielsweise durch das Shinkansen-Schnellbahnprojekt, das die Reisezeit zwischen Tokio und Osaka halbieren soll. Durch die Übernahme von Hamatite, einem führenden Hersteller von Klebstoffen für die Bau- und die Automobilindustrie, haben wir zudem unsere Geschäftsbeziehungen zu den grossen Autoherstellern intensiviert.

Mit diesen strategischen Akquisitionen haben wir nicht nur unsere Produktionskapazität erweitert und den Kundenservice verbessert, sondern auch in spezifische Technologien investiert, um noch effizienter und kostengünstiger produzieren zu können.

Indien und Japan sind zwei wichtige Märkte für Sikas Strategie 2028. Trotz ihres unterschiedlichen Entwicklungsstands bieten beide Länder signifikante Chancen für dynamisches und profitables Wachstum. Mit dem Erwerb von MBCC hat Sika ihre Kundennähe weiter ausgebaut, das eigene Portfolio um komplementäre Produkte ergänzt und den Marktzugang ausgeweitet.

 

Ein ergiebiger Markt für leistungsstarke Lösungen

Japan ist insofern einzigartig, als dass in diesem reifen Markt die weltweit strengsten Bauvorschriften gelten. Mit seiner hochentwickelten und gleichzeitig erdbebengefährdeten Umgebung benötigt Japan besonders leistungsstarke Baumaterialien. Darüber hinaus erfordert die anhaltende Verdichtung der Städte kontinuierliche Investitionen in die Infrastruktur und die Erneuerung des Gebäudebestands. Folglich bietet Japan grosse Chancen für den Hoch- und Tiefbau und die Infrastrukturentwicklung, da unter anderem für neue Tunnel, Brücken, Strassen und Windparks erstklassige Lösungen benötigt werden.

In den letzten Jahren hat Sika ihre Präsenz in Japan durch den strategischen Erwerb von Unternehmen wie Dyflex, Hamatite und vor allem MBCC verstärkt. Um eine einheitliche Unternehmenskultur zu fördern und geschäftliche Chancen bestmöglich zu nutzen, werden diese Firmen im Rahmen der «One Sika»-Initiative fortlaufend in das Unternehmen integriert. Mit dem Erwerb von MBCC hat Sika zudem ihr Produktionsnetzwerk deutlich erweitert. Darüber hinaus besitzt Sika in Japan ein auf ultrahochfesten Beton spezialisiertes Forschungs- und Entwicklungszentrum. Durch diese strategische Positionierung profitiert Sika von einer effizienteren Logistik und kann noch mehr kundenspezifische Formulierungen bei Betonzusatzmitteln anbieten.

 

 

"Mit der Strategie 2028 profitieren wir von dem dynamischen Wachstum in Indien und dem hochentwickelten japanischen Markt, indem wir innovative Lösungen für die sich wandelnden Bedürfnisse der Bauindustrie anbieten." Philippe Jost, Regionalleiter Asien/Pazifik